Auf dem Dach meines Carports befindet sich seit 2 Tagen ein Balkonkraftwerk. Freunde haben es mir oben installiert. Am Zusammenbau der 2 Panele mit Stützen und Anschluss des Wechselrichters war ich selbst beteiligt, denn dafür musste ich weder auf die Leiter, noch war dazu Kraft erforderlich.
Lange hatte ich überlegt, ob so eine Anlage hier am Waldrand möglich sei. Ich überprüfte die Lage noch einmal, verfolgte die Sonneneinstrahlung auf dem Dach. Ein Vortrag im Frühjahr, zu dem die Ideenschmiede Rehhorst eingeladen hatte, verstärkte meinen Wunsch, in dieser Hinsicht aktiv zu werden. Die Initiative NebenanSolar ist als unabhängige "Nachbarschaftshilfe" und Beratungsstelle aktiv.
Ein Freund aus dem Dorf hatte mir zusätzliche Tipps gegeben und mir angeboten, beim Aufbau zu helfen. Da ich die Produktion wie er über eine App verfolgen wollte, prüfte ich, ob am Carport WLan-Empfang besteht. Ja, gerade noch. Ich bestellte, erhielt die Ware per Spedition, es wurde zusammengeschraubt, aufgebaut und schließlich der Stecker in die smarte Steckdose gesteckt. Am gleichen Abend wurde noch nicht richtig angezeigt, aber der nächste Tag zeigte die Leistung. Perfekt.
Mein Verhalten bezüglich Stromverbraucher hat sich spontan geändert. Bei guter Produktion: Niemals gleichzeitig Waschmaschine und Spülmaschine einschalten. Immer eins nach dem anderen. Dafür würde die Leistung nicht ausreichen, d.h. man würde Strom aus dem Netz dazu kaufen. Ich möchte ja gerade MEINEN Strom verbrauchen, der in dem Moment erzeugt wird. Alles, was ich nicht selbst verbrauche, verschwindet kostenlos im Netz. Mittags kochen, danach die Waschmaschine einschalten, die LED-Akku-Lampen aufladen. Kühlschrank und Tiefkühlschrank sind sowieso immer im Betrieb.
Nun habe ich die neue App, die sehr hilfreich bei der Einschätzung der Energiesituation ist. Wenn ich 10 Jahre zurückdenke - damals hatte ich noch nicht einmal ein Smartphone. Alles ändert sich - in jedem Moment.
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