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  • Autorenbildmonika sintram-meyer

Rentner und Rentnerinnen: Sprache in Text - direkt in WORD-Dokument

Auf meiner Hunderunde durch den Wald schweifen meine Gedanken oftmals ab. Ich dachte heute über ein relativ häufiges PROBLEM nach, denn dafür halte ich es. Ich möchte niemanden verletzen - nur zum Nachdenken anregen.

Mitten im Wald, bei Nieselregen, ging mir wieder einmal so viel durch den Kopf, das ich festhalten wollte. Auf die Diktier-App des Smartphones sprechen. Blöd, dann muss ich ja alles abschreiben. Schön wäre es, wenn ich direkt in WORD diktieren könnte. Der Hund blieb geduldig sitzen. Ich fand die Einstellung unter den 3 Punkten - mehr dazu in meinem Buch WISCHEN . TASTEN . SYMBOLE https://g.co/kgs/CeDPQX


Dort fand ich die Einstellung DIKTAT, die ich aktivierte. Ich sprach meine Gedanken bei Nieselregen in mein Smartphone. Wie durch ein Wunder erschien der Text auf dem Display. Er wurde in meiner Cloud gespeichert und jetzt in diesen Beitrag, den ich gerade am Notebook schreibe, kopiert.


Wen das Thema interessiert, darf weiterlesen und diskutieren. Danke.


Foto: Pixabay - stevepb


Rentner – Rentnerin: Verhandlungen notwendig

Ein fiktives Gespräch zwischen mir und einem befreundeten Ehepaar. Wir sind die gleiche Generation um die 70. Ich frage ihn: „Was bist du von Beruf?“ Er überlegt ein wenig und sagt dann: „Rentner“. Sie antwortet mit: „Rentnerin“. Nein, sage ich, an sie gerichtet: „Du bist keine Rentnerin. Du bist immer noch Hauswirtschafterin“. Dieses Paar hat, wie so viele meiner Generation, das klassische Modell gelebt: Der Mann ist berufstätig und der Ernährer der Familie. Sie - Hausfrau und Mutter. Wobei Hausfrau auch bedeutet, dass sie SEINE Hauswirtschafterin ist, nicht nur die der Kinder. Sie reinigt die Wohnung, sie kauft ein, sie kocht, sie wäscht, sie bügelt, sie spült das Geschirr. Natürlich HILFT der Mann auch gelegentlich, bestenfalls indem er abtrocknet oder auch mal den Staubsauger bewegt. Und der Begriff HELFEN ist in diesem Falle auch angebracht, denn es ist ja der Job der Frau, die Wohnung sauber zu halten. Ich spreche hier ausdrücklich von dem Kernstück, in dem wir alle leben - in einer Wohnung, egal ob sie sich in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus befindet. Sie hält ihm den RÜCKEN FREI - mir sträuben sich immer die Nackenhaare, wenn ich das höre. Denn was bedeutet das? Sie bewältigt den gesamten Alltag. Dazu kommen ja auch noch - ich spreche ausdrücklich nicht von den Kindern - Formalien, die geregelt werden müssen: Kontoführung, Rechnungen begleichen etc. Das alles macht meistens die Frau. Sie hält dem Mann den Rücken frei, damit er - erstens - Karriere machen kann, wovon natürlich auch sie profitiert, wenn er mehr Geld verdient. Er kann aber – zweitens - auch seinen Hobbys nachgehen. Der Mann muss sich praktisch um nichts kümmern. Dafür lobt er seine Frau gelegentlich für ihr Engagement vor Freunden, Bekannten, Geschäftspartnern. Die Belohnung ist häufig ein Schmuckstück zum Geburtstag oder Hochzeitstag als Dankeschön. Es ist ok, wenn beide Seiten damit so zufrieden sind.

Problematisch wird es – erstens - wenn der Mann irgendwann eine neue, meistens jüngere Frau lieben lernt. Sie hat jetzt ein wirtschaftliches Problem. Bestenfalls hat sie irgendwann angefangen halbtags zu arbeiten. Aber die Altersarmut ist für sie vorprogrammiert, denn ihr Mann war ja in ihren Augen ihr Ernährer.

Aber es gibt auch genügend Ehen, die halten bis zum Alter. Irgendwann sind sie beide Rentner und Rentnerin. Leider denken beide nicht daran - meistens jedenfalls - dass sie jetzt nicht mehr seine Hauswirtschafterin ist, sondern Rentnerin. Wenn das vergessen wird – und das ist das zweite Problem - macht sie weiter wie gehabt. Sie schmeißt den Haushalt - er hilft gelegentlich. Ansonsten geht er seinen Hobbys nach. Gut ist es, wenn die Frau sich einen gewissen Freiraum geschaffen hat, eigene Hobbys hat, eigene Unternehmungen macht. Vielfach ist es aber leider so, dass sie dem Mann immer noch den Rücken freihält. Problematisch wird es, und das wird leider häufig nicht bedacht, wenn die Frau durch Krankheit, Unfall, wodurch auch immer, plötzlich nicht mehr da ist. Dann sind diese Männer ziemlich hilflos. Oftmals fühlen sich dann die Töchter verantwortlich. Diese kommen gelegentlich, machen sauber, weil der Mann dazu weder willens noch in der Lage ist. Sie kochen für ihn, weil er nie kochen gelernt hat. Er hatte ja seine Frau, die fantastisch kochen konnte. Manchmal wurden bei diesem Thema – scheinbar - witzige Bemerkungen gemacht, wie: Ich kann Wasser kochen. Im Grunde wissen sie ganz genau, dass das fatal ist. Aber es ist so bequem.

Es sollte neu verhandelt werden: Wer macht was im Haushalt. Die Karten werden neu gemischt. Das geht nicht ohne Konflikte. Aber da müssen Beide durch. Es wird anfangs sehr schmerzhaft sein. Die Frau wird auch zurückstecken müssen in ihren Ansprüchen. Und der Mann lernt immer mehr. Humor hilft übrigens bei der Bewältigung des neuen Alltags. SPÄTESTENS im Moment des Rentenbeginns sollten Paare den Haushalt GEMEINSAM bewältigen. Besser wäre es allerdings, wenn dieses viel früher geschehen würde.


Das Ziel für ALLE sollte doch eigentlich in jedem Alter sein:

Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Zufriedenheit.

Haben Sie sich wieder erkannt?





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